Die drei Banker vom Kuhstall

Ja, ihr habt gerade richtig gelesen. Kein Scherz. Wir wollen Banker werden, mussten aber zuerst auf einen Bauernhof! Also in einen Kuhstall, Pferdestall, eine Werkstatt und in eine Küche. 👀 Aber erstmal von vorn:

Hi, mein Name ist Maurice Katzer, bin 16 Jahre alt und ich bin seit August diesen Jahres Azubi der Volksbank Eisenberg. Natürlich freue ich mich sehr auf meine Ausbildung. Aber bevor diese beginnen konnte, mussten wir ein Praktikum auf einem Bauernhof machen. Mit ,,wir“ meine ich mich und meine Mit-Azubis Lea und Mika. Von beiden habt ihr, bzw. werdet ihr noch etwas hören. 

Das Praktikum wurde von der Volksbank aus organisiert bzw. in die Wege geleitet und verlief 3 Wochen. Wir sind nicht die Ersten, die dieses "Schicksal" ereilte... In der Volksbank Eisenberg gehört das zum "Einstand". Nicht um uns zu ärgern, nein! Die Volksbank möchte einerseits, dass wir hier lernen im Team zusammenzuarbeiten und andererseits, soll uns dadurch aufgezeigt werden, wie schwer viele unsere Kunden, für ihr Geld arbeiten müssen. Damit wir am Ende auch verstehen, warum es unser Job ist, verantwortungsvoll mit den Geldern umzugehen. Das wir dieses Praktikum machen werden war uns im Voraus schon klar, aber gut darauf vorbereiten konnte man sich nun mal doch nicht. Schade, wir hätten an der ein oder anderen Stelle gebraucht... etwas Krafttraining zum Beispiel hätte nicht geschadet 😆

Alles begann an einem Mittwoch. Wir drei sind früh auf den Etzdorfer Hof gefahren mit viel Freude und Abenteuerlust. Der Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück mit den Vorständen der Volksbank und des Etzdorfer Hofs. Außerdem haben wir neue Arbeitskleidung und eine Belehrung bekommen. Danach haben wir mit unseren älteren Mit-Azubis und den Abteilungsleitern der Volksbank gekegelt. Das war wirklich ein schöner Start für uns alle. Die nächsten Tage wurden dann aber schon anstrengender. Unsere Aufgaben waren zum Beispiel das Streichen eines Zaunes, Unkraut zupfen, fegen, die Hecken verschneiden und Dachrinnen reinigen. 

Das war sehr öde, aber es muss gemacht werden und gehört bei der Arbeit auf dem Bauernhof einfach dazu. Bei den Kühen mussten wir hauptsächlich  ausmisten und fegen. An den Geruch gewöhnt man sich tatsächlich nach ein paar Stunden. 😂 Doch es gab auch interessante Erlebnisse. Denn wer kann den alles behaupten bei einer Geburt eines Kälbchens dabei gewesen zu sein, Kühe gefüttert zu haben oder mit Pferden spazieren zu gehen. Außerdem war auch der Tierarzt öfter da und man konnte ihn bei seiner Arbeit beobachten. Das war auch besonders. Doch schlussendlich war ich ehrlich gesagt froh, als wir vom Stall in das zugehörige Hotel wechseln konnten. Hier waren wir in der Küche tätig und durften mit kochen. Das fanden wir drei sehr toll (wir durften uns selbst Essen zubereiten…yay).

Als Fazit des Praktikums kann man jetzt sagen, dass Lehrjahre keine Herrenjahre sind, wie man so schön sagt. Erst recht nicht  in der Landwirtschaft! Da hat man wirklich großen Respekt vor allen Menschen, die diesen Job tagtäglich machen. Mir hat der Muskelkater nach Woche eins schon gereicht. 😃 Aber es war schön, auch mal in andere Berufe reinzuschnuppern. Und eine wichtige Erfahrung mal zu sehen, wieviel Arbeit hinter so einem Betrieb steckt. Es hat auf jeden Fall nicht geschadet, mal in die Lebenswirklichkeit unserer Kunden einzutauchen! Ich freue mich aber dennoch mehr, auf die Zeit, die nun in der Bank auf uns zukommt und dass ich euch die nächsten drei Jahre während der Ausbildung, hier von meinem Weg berichten kann. 

Euer Maurice

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