Von 3+5 bis Zinsenzins – mein Weg in die Uni-Welt
Hallo zusammen, ich bin’s, Yana! Wie versprochen möchte ich mit euch teilen, wie meine ersten Wochen an der Hochschule Glauchau verlaufen sind und meine allgemeinen Eindrücke beschreiben.
Der 1. Oktober, 9:30 Uhr – man steht am Bahnhof in der Nachbarstadt und
wartet auf den verspäteten Zug. In einer halben Stunde beginnt die erste
Einführungsveranstaltung an der Uni, und man ist schon 15 Minuten zu spät …
Könnt ihr euch das vorstellen? Und ich muss es mir nicht vorstellen – genau so
war es bei mir. Am ersten Tag musste ich also einen kleinen Morgensprint
hinlegen, aber zum Glück habe ich nichts Wichtiges verpasst. In den
darauffolgenden Tagen bin ich dann immer eine Stunde früher losgefahren, um mir
keine Sorgen mehr zu machen, ob mein Zug heute wohl pünktlich kommt oder nicht.
Trotzdem verlief der erste Tag sehr positiv. Wir haben einige Dozenten und die Studienleiterin kennengelernt. Danach haben uns die Studierende des 3. Semesters das Gebäude, die Aula und die Mensa gezeigt (übrigens, dort ist das Essen wirklich lecker und es gibt eine große Auswahl an Gerichten).
An der Hochschule Glauchau gibt es eine besondere Tradition: jedes Jahr gehen hunderte Erstsemester gemeinsam in die Innenstadt, wo uns der Bürgermeister begrüßt und willkommen heißt. Dort konnten wir uns untereinander austauschen, verschiedene Getränke probieren und insgesamt eine tolle Zeit miteinander verbringen.
Am nächsten Tag stand dann unsere erste Vorlesung in Grundlagen BWL auf dem Programm. Die Dozenten erklären alles sehr verständlich, es entstehen oft lebhafte Diskussionen, und man kann jederzeit Fragen stellen, ohne Angst zu haben, dass etwas unklar bleibt. Außerdem machen wir häufig Gruppenarbeiten, was eine gute Gelegenheit ist, andere Studierende kennenzulernen. Am selben Tag fand auch die feierliche Immatrikulation statt, bei der wir nochmals offiziell begrüßt wurden. Man erzählte uns, was uns im Studium erwartet, und wir konnten ein Gruppenfoto des gesamten Jahrgangs machen.
Ab der nächsten Woche begann das Studium dann richtig – aber das bedeutet nicht, dass wir nur über den Büchern sitzen. Neben der offiziellen Immatrikulationsfeier gab es auch eine „Taufe“ der Ersties, organisiert von den höheren Semestern. Kurz gesagt, es war ein sehr unterhaltsames Event, bei dem wir verschiedene Stationen auf einer Karte ablaufen, Aufgaben erfüllen und als Belohnung Getränke bekommen konnten.
Kommen wir zurück zu den Fächern, die wir bisher hatten. Über Grundlagen
BWL, wo wir lernen, wie Unternehmen geführt werden und wie Abteilungen und
Prozesse zusammenarbeiten, habe ich schon gesprochen. Außerdem haben wir
Wirtschafts- und Finanzmathematik. Das klingt zunächst beängstigend, ist es
aber gar nicht. Das erste Beispiel, mit dem wir angefangen haben, war
tatsächlich „3 + 5“ – kein Scherz! Aber kaum hatte ich geblinzelt, wurde der
Stoff plötzlich exponentiell schwieriger. Trotzdem finde ich es sehr nützlich,
was wir dort lernen, da es direkt mit der Arbeit in einer Bank zu tun hat – zum
Beispiel Zinsberechnung, Zinseszinsen, Renten, Tilgung durch Annuität usw.
Was mich überrascht hat, ist, dass wir nicht nur im Englischunterricht auf
Englisch sprechen. Zum Beispiel wird Bankbetriebslehre teilweise auch auf
Englisch unterrichtet. Anfangs ist das zwar eine Herausforderung, aber ich bin
sicher, dass sich das am Ende auszahlen wird.
Kürzlich hatten wir eine Einführung in die Bibliothek, bei der uns erklärt wurde, wie man die Online-Ressourcen nutzt und wie man mit einem Programm Literaturverzeichnisse und Zitate richtig erstellt. Denn schon im nächsten Semester müssen wir Thesen auf Englisch vorbereiten, als Vorbereitung auf die Bachelorarbeit.
Vor Kurzem bin ich außerdem ins Studentenwohnheim gezogen. Das war letzten Mittwoch – und ausgerechnet in dieser Nacht fand dort eine Party bis zwei Uhr morgens statt! Ich dachte schon, das wäre jede Nacht so, aber zum Glück ist das nur mittwochs J Insgesamt gibt es hier ein sehr lebendiges Studentenleben.
Insgesamt bin ich sehr positiv beeindruckt von meinen ersten Wochen hier. Die Zeit vergeht unglaublich schnell, und in zwei Monaten ist bereits das Ende des ersten Semesters – ehrlich gesagt bin ich ein bisschen aufgeregt vor der ersten Prüfungsphase. Aber ich hoffe nur auf das Beste. Wie mein Papa immer sagt: „Schwer im Lernen – leicht im Kampf!“
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit – bis zum nächsten Blog!
Eure Yana

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