Kein Zuckerschlecken

Hallo Leser,
 
man merkt nun auch im zweiten Lehrjahr, dass die Ausbildung zum Bankkaufmann kein Zuckerschlecken ist. Wir sollen schließlich zu kompetenten Beratern in Sachen Finanzen ausgebildet werden und dazu gehört ein umfassendes Wissen. Gerade in der Berufsschule habe ich die letzten Tage gemerkt, dass das geforderte Niveau nun deutlich angezogen wurde …

Wir angehenden Banker lernen in sogenannten Lernfeldern, vergleichbar mit Unterrichtsfächern, welche sich über unsere drei Jahre Ausbildung verteilen. Kann man sich im Grunde ähnlich wie Schulstunden vorstellen, nur das bei uns die „Fächer“ eben Zahlungsverkehr, Rechnungswesen, Kredit oder auch Anlagegeschäfte lauten. So kam es nun, dass wir gleich bei beiden unserer Hauptlehrer, Frau Kölbel sowie Heiland, Lernfeldgruppen beenden und neue beginnen konnten. Bei Frau Kölbel hatten wir bis dato das Thema "Rechtliche Grundlagen", ein eher trockenes Thema, in dem wir Azubis beispielsweise über rechtliche Verhältnisse, Unternehmensstrukturen sowie den eigentlichen Kaufvertrag aufgeklärt wurden. Dieses Thema abgeschlossen, folgte nun das Lernfeld "Anlagegeschäfte". Ich dachte mir zunächst, das dies recht interessant sei und anfangs war meine Meinung auch begründet: Sparbücher, Tagesgeldkonten und Wachstumszertifikate – rundum alles was einem Sparer angeboten werden konnte, war ein gut zu lernendes Thema. Doch nach ein paar Stunden der Umschwung: Wertpapiere, Schuldverschreibungen und Aktien sind nun im Lehrplan vorgesehen, und ich merke jetzt schon, dass mir das Thema so gar nicht liegt. Aber da muss man durch, mich erwarten viele lange Abende vor dem (geliebten) Lehrbuch …
 
Dagegen freute ich mich umso mehr über den Themenwechsel bei Frau Heiland. Von Zahlungsverkehr, also sprich Kontoeröffnungen, Kartenzahlungen, Schecks und Überweisungen ging es nun ins neue Thema: den Kreditbereich. Sehr zu meiner Freude, da ich auch zurzeit in der Volksbank in diesem Bereich eingesetzt bin und somit schon einiges nützliches Vorwissen mitbringen konnte. Der Unterricht gestaltet sich eben wesentlich einfacher, wenn man bereits die Verknüpfungen zwischen Theorie & Praxis begriffen hat. Daher sehe ich dieser neuen Thematik auch mit Elan entgegen, denn ich bin glücklicherweise auch noch einige Monate laut meinem Ausbildungsplan als Kreditbearbeiter in der Bank eingesetzt und kann somit das erlernte Berufsschulwissen weiter vertiefen ;-)
 
Ihr seht also, alles hat seine guten sowie schlechten Seiten. Mal liegt einem ein Lernfeld, mal sieht man überhaupt kein Land … wichtig ist deshalb für uns Azubis, dass wir uns hinter die Lernerei klemmen. Denn auch bei mir stehen bald Prüfungen an, zum Glück aber nur die (von mir bereits gefürchtete) Zwischenprüfung im Februar.
 
Bis demnächst,
Karsten

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