Ausflug nach Rockau
Hallöchen liebe Blogleserinnen und –leser,
was ich anstatt meinen gewohnten Feierabend zu genießen, abends in Rockau so treibe, fragt ihr euch? Da gibt es eine einfache Antwort: Die Technik streikt! Was geschah und wie ich diese Situation ohne funktionierende Geräte meisterte, will ich euch nun mal erzählen.
Dieser Donnerstag begann eigentlich wie jeder Andere. Da ich ja nun die Azubi-Geschäftsstellen eigenverantwortlich an den Azubi-Tagen übernehme, startete ich in Bürgel. Dort lief alles ganz routiniert ab. Ich kümmerte mich um meine Kunden, buchte Geldbeträge um, zahlte auch mal die eine und andere Summe aus. Doch bis zur Schließung, mittags, ereignete sich noch nichts aufregendes.
Nach dem Wechsel zur Geschäftsstelle in Schkölen richtete
ich dort meinen Arbeitsplatz ein. Dazu gehört der Aufbau des Bediener-PC´s, das
Anschalten des Druckers und das Rausstellen der Gläser und Getränke für die Kunden.
Dann kamen auch schon die ersten Kunden, welche allerdings wieder nur die
gewohnt alltäglichen Aufträge an mich, wie das Nachtragen der Sparbücher oder
die Weiterleitung von Unterlagen an unsere Hauptfiliale in Eisenberg, hatten. Diesen
Kunden konnte ich natürlich sofort weiterhelfen.
Dann kam auch schon eine freundliche Dame mit ihrem Sohn zu
mir. Der junge Mann wollte eine neue PIN bestellen, da seine Alte verloren
gegangen war und wir diese aus Sicherheitsgründen auch nicht einsehen können.
Also öffnete ich unser Bankprogramm, in dem alle unsere Formulare
eingespeichert sind, das VR-Berater. Ich öffnete den Reiter für
PIN-Neubestellungen und nahm alle notwendigen Eingaben vor. Ich gab die
allgemeinen Adressdaten des Kunden, aber auch Daten zum Konto und der Karte
selbst ein. Unser Partner „CardProcess“ benötigt diese Infos, da sie die PIN der richtigen Karte zuordnen müssen. Kurz darauf klickte ich auf den Button
„Drucken“. Nichts geschah.Nach einem Reparationsversuch meinerseits tat sich ebenfalls
nichts. Da die Kunden noch ein paar Erledigungen machen mussten, schickte ich
sie weg mit der Bitte, danach noch einmal in die Filiale zu kommen. In dieser
Zeit rief ich unseren Technikexperten Herrn Grosser in Eisenberg an, damit
dieser den Drucker per Fernwartung in Gang setzen konnte.
Dies dauerte allerdings eine knappe Viertelstunde.
Durch die Fernwartung konnte ich für diese Zeit keinerlei Geräte benutzen. So
warteten nun mittlerweile schon drei Personen auf die Erledigung ihrer Aufträge.
Da ich auch für die Funktionsfähigkeit der Technik auf der
Geschäftsstelle in Schkölen verantwortlich war, kam ich zu dem Entschluss,
meine Kunden ohne das Formular für die PIN-Neubestellung nach Hause zu schicken
und ihnen die Unterlagen zu bringen. Ich schrieb mir noch kurz die Adressdaten auf und ließ mir den Weg erklären, da ich mich als Köstritzer mal so
gar nicht in Richtung Rockau auskenne. Den Ortsnamen kannte ich bisher nur von
meinem Hobby, Fußball. Danach habe ich erstmal die Aufgaben abgearbeitet, die
die anderen Kunden mir aufgegeben haben. Um Rockau auch wirklich zu finden,
ließ ich mir von Herrn Grosser einen Screenshot von einer GoogleMaps Wegansicht
schicken. Gegen Feierabend räumte ich dann alles zusammen, schloss die
Geschäftsstelle ab, sicherte sie und machte mich auf den Weg.
Trotz Karte bog ich in Wetzdorf eine Straße zu früh ab und
musste einer langen Straße durch den Wald über mehrere Hügel und kleinere Täler
folgen, weil ich keine einzige Wendemöglichkeit finden konnte. Irgendwann dann
hatte ich es aber bis nach Rockau geschafft. Die nächste Hürde kam aber noch.
In Rockau sind alle Hausnummern durcheinander! So hatte ich
meine Mühen, die Richtige zu finden. Nach einem wirren durchfragen bei allen
möglichen Dorfbewohnern stand ich dann endlich vor dem Haus. Nach meinem
Klingeln kam keine Reaktion. Da die Formulare wichtige Bankunterlagen waren und
auf gar keinen Fall an Dritte weitergegeben werden dürfen, musste ich mir etwas
überlegen. Nach einem überaus freundlichen Gespräch gab mir die Nachbarin dann
einen Briefumschlag, damit ich die Formulare in den Briefkasten werfen konnte.
Erst dann konnte ich mich auf den Heimweg machen.
So saß ich dann 19.45 Uhr beim Abendessen, total ausgelaugt und wochenendbereit. Ich konnte aber mit gutem Gewissen behaupten, dass ich an dem Tag einen Top-Service abgeliefert habe.
Mit etwas Glück komm ich ja auch mal bei euch vorbei.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen