Mehr als nur ein Informatiker - Lernen aus zwei Berufsfeldern

Hallo an alle Azubis und aktiven Blogleser,
mein Beruf als Fachinformatiker bringt viele abwechslungsreiche Tätigkeiten und Aufgaben, wie zum Beispiel die Problemlösung von Fehlermeldungen („Fehler bei der Widerherstellung der Verbindung“) oder Druckerreparaturen (Wechsel der Toner bzw. Ersatzteile), mit sich. Doch zu unserer Ausbildung gehören natürlich auch Bereichswechsel, welche Azubis in gewissen Zeiträumen durchlaufen müssen.
 
Um euch vorab nicht zu erschrecken: hauptsächlichst führe ich meinen Beruf als Fachinformatiker immer noch aus :-). In unserem Hause gibt es viele Bereiche, wie zum Beispiel Marktfolge-Passiv, zentraler Vertrieb oder das Service-Center. Um diese Bereiche näher kennenzulernen, müssen wir Azubis auch Bereiche wechseln. Für einen Bankkaufmann/-frau sind die genannten Bereiche natürlich Hauptbereiche einer Bank, in der Azubis die Grundlagen zur Aufgabenerfüllung und Aufgabenbearbeitung erlernen. Als Fachinformatiker ist mein Hauptbereich jedoch die EDV-Abteilung.
Mein Ausbildungsplan ist deswegen auch komplett anders, als bei den Bankkaufmann-Auszubildenden. Ich „schnuppere“ sozusagen nur in die Teilbereiche der Bank. Das bedeutet ich bearbeite zwar genau die gleichen Aufgaben wie meine anderen Azubis, jedoch ist es bei mir so, dass ich nur für einen kurzen Zeitraum eingeteilt bin. Im Durchschnitt sind es zwei bis acht Wochen. Ich muss zugeben, dass es mir nicht leicht fällt, differenzierte Aufgaben, welche zum Teil nicht zu meinem Berufsbild passen, abzuarbeiten. 
Gerade auch in der Berufsschule werden mir komplett andere Inhalte gelehrt.
Hier lerne ich hauptsächlich physikalische-, technische- und praxisnahe Grundlagen (Zum Beispiel ein direkter Softwaretest am Computer.). Nur wenige Lernfelder, wie zum Beispiel Wirtschaftslehre habe ich mit den Bank-Auszubildenen gemeinsam.
 
Derzeit bin ich auch in einem neuen Bereich, welcher sich Zentraler Vertrieb nennt. Dies ist ein Bereich, in dem unter anderem das Online-Marketing eine zentrale Rolle spielt. Das bedeutet, hier entstehen kreative Ideen für Aktionen und Kampagnen. Als Ziel für unsere Kampagnen und Aktionen haben wir immer die Zielgruppe vor unseren Augen. Wir bearbeiten auch sämtliche Beschwerden von Kunden im sogenannten Beschwerdemanagement. Auch ich übernehme als Azubi das Beschwerdemanagement und sortiere Beschwerden in einer Tabelle. Wenn die Beschwerde gerechtfertigt war, zum Beispiel bei einem Bearbeitungsfehler, bereite ich dann einen Entschuldigungsbrief mit Schokolade vor und versende ihn. Unsere Mitarbeiter im zentralen Vertrieb haben nebenbei die große und wichtige Aufgabe, Veranstaltungen, wie zum Beispiel die Generalversammlung oder den Neujahrsempfang zu planen und zu organisieren! Ich habe hier auch eine Menge zu tun.
Sobald die winterliche Zeit naht, bereite ich sämtliche Weihnachtsbriefe vor, welche wir mit einer Einladung zum Neujahrsempfang versenden. Natürlich gebe ich dabei die Adressen nicht manuell ein. Diese sind schon in einer Excell-Tabelle hinterlegt und vorsortiert. Ich überprüfe dabei nur fehlerhafte Adressen und Namen und drucke danach jeden einzelnen Brief als Seriendruck, um Zeit zu sparen.
Wir im zentralen Vertrieb haben zudem viel Kontakt mit der Außenwelt. Durch Presse, Online-Werbung und Anzeigen in Magazinen vermarkten wir uns. Ich suche dabei verschiedene Verlage und Magazine heraus, welche zu unserer Bank passen. Themen wie zum Beispiel Umwelt, Nachhaltigkeit und „ökologisch denken“ sind geeignet und können auch in einer Tabelle aufgenommen werden. Druckauflagen, Ausgabenanzahl und Zielgruppen sind besonders wichtig, da dies zur Strategie der Anzeigenschaltung gehört.
Natürlich wird unser Azubi-Blog auch im zentralen Vertrieb geführt, welcher Teil des Online-Marketings ist :-).
Trotzdem habe ich langsam Heimweh auf meinem alten Arbeitsplatz in der EDV.
 
Ich wünsche euch allen viel Spaß auf der Arbeit und in der Schule.
 
Viele Grüße, Daniel
 

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