LA BUENA VIDA - Das gute Leben

Hallo liebe Blogleser und Blogleserinnen,

ich melde mich heute mal wieder zu Wort. Ich hoffe ihr seid gut in das neue Jahr 2017 gekommen. Heute werde ich euch in meinem Blogbeitrag etwas über einen Abend erzählen, der mir besonders in Erinnerung geblieben ist: unseren Kinoabend "Kino ohne Kohle" im Holzlandkino Bad Klosterlausnitz. Die ganze Aktion fand Mitte November statt. Wir luden alle Mitarbeiter und auch Kunden zu einem interessanten Filmabend ein. Konkret ging es um den bewegenden Dokumentarfilm "LA BUENA VIDA", der die Geschichte der kolumbianischen Dorfgemeinschaft Tamaquito erzählt, die von einem Energiekonzern aus Ihrer Heimat vertrieben wurden.  

Warum veranstalten wir als Bank solch einen Kinoabend, werdet ihr euch vielleicht fragen. Ganz einfach: 

Der Autor des Filmes, Jens Schanze, ist ein Kunde unserer Tochter, der Ethikbank. So wurden wir auf diese berührende Dokumentation über die Folgen des Kohleabbaus in Kolumbien aufmerksam. Ihr wisst vielleicht schon, dass unsere Volksbank Eisenberg und die EthikBank das Geld ihrer Kunden nach strengen ethisch-ökologischen Anlagekriterien anlegen - ein Mix aus Positivkriterien sowie Negativkriterien. Zu den Positivkriterien zählen unter anderem Engagement gegen den Klimawandel, Weiterbildung und Personalentwicklung, Umweltpolitik u.v.m. Zu den Tabukriterien zählen z.B. die Rüstungsindustrie, Kinderarbeit, Atomkraft, Tierversuche, Agrogentechnik und auch das Betreiben von Kohlekraftwerken und die Förderung von Kohle. Der Film „La buena vida“ zeigt sehr deutlich warum die Kohle auf unserer Negativliste steht. Somit war unser Ziel mit diesen Abend den Film bekannter zu machen und unseren Kunden die schreckliche Auswirkung unseres täglichen Energieverbrauches näher zu bringen. 

Insgesamt folgten ca. 50 Gäste unserer Einladung. Jeder wurde freundlich mit einem Glas Sekt empfangen. Nach dem Empfang konnte sich jeder Kunde und jeder Mitarbeiter an der Theke Speisen und Getränke holen und dann hieß es auch schon "Film ab!". Wie oben bereits kurz erwähnt, erzählt der Film die Geschichte der kolumbianischen Dorfgemeinschaft Tamaquito vor dem Hintergrund des weltweiten steigenden Energiekonsums, den das Streben nach Wachstum und Wohlstand verursacht. Jairo Fuentes, der junge Anführer der Dorfgemeinschaft von Tamaquito, lebt in den Wäldern im Norden Kolumbiens. Die Natur gibt den Menschen hier alles, was sie zum Leben brauchen. Seit Jahrhunderten gehen sie in den Bergen auf die Jagt, sammeln Früchte und halten Hühner, Schafe und Rinder. Doch die Lebensgrundlage der Wayuu – Gemeinschaft wird durch den Kohleabbau in der Mine „El – Cerrejon“ zerstört: Das gewaltige Loch, mit 700 Quadratkilometern der größte Kohletagebau der Welt, frisst sich immer tiefer in die einst unberührte Landschaft. Die Steinkohle wird in alle Welt exportiert. In Deutschland, England und Israel, in den Niederlanden, der Türkei, Japan und den USA produzieren die Kohlekraftwerke damit den Strom, der das Leben schnell, hell und warm macht. Jairo Fuentes ist entschlossen, die gewaltsame Vertreibung seiner Gemeinschaft, wie andere Dörfer sie in der Vergangenheit erlebt haben, zu verhindern. Er beginnt Verhandlungen mit den Betreibern der Kohlemine, hinter denen mächtige Rohstoffkonzerne wie Glencore, Anglo American und BHP Billiton stehen. Die Konzerne versprechen den Dorfbewohnern die Segnung des Fortschrittes, die Wayuu hingegen legen keinen Wert auf moderne Häuser mit Stromversorgung und ein so genanntes „besseres Leben“. Sie beginnen den Kampf um ihr Leben in den Wäldern, der schon bald zum Existenzkampf wird… Soviel kann ich euch verraten: Ein Happy End gibt es nicht:( 

Mich persönlich hat dieser Film sehr zum Nachdenken gebracht. Mir wurde gezeigt wer u.a. darunter leidet, wenn ich warmes Wasser habe, ein warmes Zimmer habe, mir Essen mache und ab und zu beim Fernsehen gucken entspanne und ich bin es nicht, sondern Menschen die um ihre Heimat kämpfen und dafür alles geben. Und das nur weil wir immer noch auf Kohle setzen, statt noch mehr in erneuerbare Energien zu investieren. Andererseits hat der Film mich auch wütend gemacht. Wütend, weil die Reichen Konzernbosse mit den Einheimischen gemacht haben was sie wollten. Hinzu kommt, dass ein Versprechen nach dem anderen gebrochen wurde. Aber überzeugt euch gerne selber. Schaut euch den Film an! Das war es erstmal von meiner Seite. 

Bis dahin euer Dominik

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