Es ist geschafft - Operation gut überstanden

Hallo liebe Azubiblogleser,

wie ihr sicherlich schon in der Überschrift erkennen könnt, geht es heute um ein etwas anderes Thema als meine Ausbildung oder die Arbeiten in der Bank. Leider hatte ich mir im Oktober einen Kreuzbandriss zugezogen, der nur operativ korrigiert werden konnte. Und diese OP war letzte Woche... :o

Es fing alles damit an, dass mich meine Mutter am Mittwoch nach Kirchberg (Nahe Zwickau) ins Heinrich-Braun-Klinikum fuhr. "Check-In" war gleich früh 8:30 Uhr. Als wir ankamen war ich noch nicht sonderlich aufgeregt, ich wusste, dass die OP nötig ist und damit hatte ich mich abgefunden. Nach der obligatorischen Einweisung mit Blutentnahme, Gespräch mit dem Anästhesisten und dem Oberarzt durfte ich dann mein Zimmer beziehen. In meinem Zimmer hatte ich noch einen Genossen, welcher auch ein Problem mit seinem Knie hat, allerdings hatte er seine OP schon hinter sich gebracht und war auch schon wieder relativ flott unterwegs. :D

Für mich hieß es dann eigentlich nur noch Abwarten und Tee trinken. An diesem Tag ist nicht wirklich viel passiert, im Grunde lag ich ab 11 Uhr nur in meinem Bett und habe irgendwie probiert die Zeit rumzuschlagen. Als es dann gegen 18 Uhr Abendessen gab, wurde ich darauf hingewiesen, dass ich diese Mahlzeit genießen solle, da es für circa einen Tag das letzte ist was ich essen werden. :D Dies tat ich dann auch und rundete mein Mahl mit einem Apfeltee ab.

Donnerstag, Tag der OP. Als wir gegen 6:30 Uhr geweckt wurden hatte ich schon wirklich richtig richtig Hunger, aber da an meinem Bett ein Schild mit der Aufschrift "NÜCHTERN" hing, wurde mir leider nichts zu essen gegeben. Meine OP war auf um 12 angesetzt und je später es wurde, desto aufgeregter wurde ich. Gegen halb 10 kam eine Schwester in unser Zimmer und meinte zu mir, dass es jetzt gleich losgeht. Sie rasierte mir mein linkes Bein, gab mir mein OP-Kleidchen und eine Beruhigungstablette, die es in sich hatte. :D


Kurz bevor meine Reise in den OP-Saal begann, nahm ich die besagte Tablette. Am Anfang wurde ich wirklich nur entspannter aber mit der Zeit bekam ich Halluzinationen. Ich war wie in einer anderen Welt, ich nahm zwar alles noch wahr aber irgendwie auch nicht. Ich musste dann noch kurz warten und in diesen 5 Minuten habe ich vollkommen den Faden zur Realität verloren, es bewegten sich die Wände, es kamen Gesichter aus den Lampen und vieles mehr. Das war wirklich eine Erfahrung, die ich nicht so schnell vergessen werde.

Als ich dann angestöpselt wurde, war mir klar, dass es keinen Weg zurück gibt. Das letzte an was ich mich erinnern kann ist, dass der Anästhesist meinte, ich soll nach vorne schauen, er setzte mir eine Maske auf und ab dem Moment ist alles schwarz gewesen.

Ich wachte dann einfach wieder auf und spürte mein linkes Bein nicht mehr. Ich tippte es an, kniff mich selber in den Oberschenkel, aber gespürt habe ich nichts. Insgesamt fühlte ich mich schlapp und hundemüde. Auf dem Weg in mein Zimmer wurde ich von einem der operierenden Ärzte begleitet, der mir dann auch versicherte, dass alles nach Plan lief und es keinerlei Komplikationen gab. In diesem Moment fiel mir ein Stein vom Herzen.

Zurück im Zimmer begrüßte mich mein Zimmernachbar freundlich und lockerte die Stimmung etwas auf. :D Sobald ich etwas zur Ruhe kam, schlief ich nochmal ein und wachte erst 2 Stunden später wieder auf. Ach ja und mein Hungergefühl war für den Moment zumindest weg. XD

Gegen 17 Uhr besuchte mich meine Mutter und meine Oma, die sich mindestens genauso sehr gefreut haben, dass alles reibungslos vonstattenging wie ich mich selber. Meine Mutter erlaubte sich den Spaß mich an der Fußsohle zu kitzeln, allerdings ohne Erfolg. Ich spürte nichts, also wirklich gar nichts. Dann war es endlich 18 Uhr und es gab etwas zu essen. Ich habe mich selten so über essen gefreut wie an diesem Tag :D. Der Tag neigte sich dem Ende und ich war komischerweise trotzdem extrem müde und wollte einfach nur schlafen. 


An den folgenden Tagen ist nichts spannendes passiert. Ich lag sehr viel rum, habe etwas gelesen, mein Knie gekühlt und hatte etwas Physiotherapie. Am Sonntag gegen 9:30 Uhr war es dann soweit. Ich wurde entlassen und durfte wieder nach Hause. Alles in Allem war der Krankenhausaufenthalt auf jeden Fall eine Erfahrung wert, allerdings hätte ich auch nichts dagegen, wenn ich ein Krankenhaus nicht nochmal als Patient von innen sehen muss. :D

Das wars auch schon wieder von mir. Ich wünsche euch einen schönen Frühlingsanfang mit viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen.

Bis dahin!
Euer Niclas 

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