Schlecht in Mathe und trotzdem Banker?!

Hallo liebe Leser*innen,

ich weiß nicht, wie es euch so geht aber: ICH bin definitiv kein Mathe-Ass! Darum war ich auch anfangs eher unsicher, ob ich mich wirklich als Bankkauffrau bewerben kann und habe lang gezögert, ehe ich die Bewerbung abgeschickt habe. Schließlich hat der Beruf doch viel mit Zahlen zu tun 🙈 Doch jetzt, über ein Jahr später, kann ich nur betonen - (Achtung: Spoiler!) - Es war ein Fehler, meine Sorgen waren unbegründet! 

Klar, man muss am Ende der Ausbildung schon gewisse mathematische Grundlagen beherrschen, aber ich habe schnell gemerkt, dass es im Kern auf ganz andere Werte ankommt: Persönlichkeit, Zuverlässigkeit und Engagement...  

Im Vorstellungsgespräch musste ich eine Matheaufgabe vorrechnen - meine Lösung war natürlich falsch 😖. Da dachte ich schon "Toll, das war's jetzt!" Aber lasst euch da keinesfalls verunsichern, denn ich habe die Ausbildungsstelle ja am Ende trotzdem bekommen 😉 

Frau Lind, unsere Personalleiterin, versicherte mir direkt, dass es kein Problem sei, da die Themen ja in der Berufsschule gelernt werden. In der Praxis läuft es auch viel lockerer als man manchmal denkt. Nehmen wir mal als Beispiel das Kundenzentrum, wo ich gerade eingeteilt bin. Während eines Telefonats mit Kunden, die etwas errechnet haben möchten, kann man immer zu seinem Taschenrechner greifen und die Kollegen nach dem Rechenweg fragen. Auch wenn es manchmal ein bisschen länger dauert, reißt einem keiner den Kopf ab. Hier kann man auch immer noch erwähnen, dass man Azubi ist. Denn Ehrlichkeit kommt bei Kunden nie schlecht an. Im aller größten Notfall übernehmen die Kollegen das Gespräch und erklären im Nachhinein, wie man richtig rechnen muss. Wie ihr seht, werdet ihr also nicht alleine gelassen, wenn ihr nicht weiter wisst. In der Berufsschule wird alles zum Thema berufsbezogenes Rechnen ab dem 2. Lehrjahr gelehrt. Einige kleinere Rechnungen lernt man jedoch schon im 1. Ausbildungslehrjahr. Als ich in der Schule wegen ein paar Rechnungen mal nicht weiter kam, konnte ich immer auf die Hilfe meiner Mitschüler bzw. auch der der Lehrer zählen. Außerdem ist das Mathe im Bankkaufmännischen Bereich sehr Praxis bezogen und nicht so trocken, wie man es aus dem Abitur oder der Realschule kennt. Somit hat man einen viel besseren Bezug und kann sich einiges auch leichter herleiten.

Also: Ich bin selbst lange Zeit davon ausgegangen, dass man um den Beruf als Bankkauffrau/Bankkaufmann ausführen zu können, Mathe gut beherrschen muss. Beim Vorstellungsgespräch wurde ich zum Glück vom Gegenteil überzeugt. Die lieben Worte von Frau Lind und ihre verständnisvolle Art, haben mich sehr beruhigt. Die Volksbank Eisenberg schaut sehr auf die persönlichen Eigenschaften wie Pünktlichkeit, Offenheit und kundenorientierter Umgang. Mathe lässt sich erlernen, denn schließlich ist kein Meister vom Himmel gefallen.😁 

Deswegen mein Tipp an euch: Bewerbt euch, auch wenn ihr in Mathe nicht ganz so fit seid. Nutzt Eure Chance und zeigt beim Bewerbungsgespräch was Ihr charakterlich drauf habt und macht euch nicht verrückt wegen ein paar Rechenaufgaben.🤗 In diesem Sinne wünsche ich euch eine schöne Zeit. 

Bis zum nächsten Blog Beitrag, eure Phine 🥰

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