Seminar, Klappe die Zweite

Vom 25. bis 29. Mai hieß es für Jenny und mich auf ins zweite Abenteuer „Seminar“. Wenn auch etwas anders als geplant, denn nach wie vor finden Seminare nicht als Präsenzveranstaltung statt, sondern werden über eine Telefonkonferenz in Kombination mit einem „Webinarraum“ gehalten. Somit sind wir den Sonntag vor Beginn also nicht hoch nach Rendsburg gefahren, sondern am Montag ging es an unsere Arbeitsplätze in der Bank. Die Woche davor hatten wir per E-Mail schon einmal die Zugänge erhalten, doch wie wir uns das vorstellen konnten, wussten wir nicht.

Das Thema lautete im Übrigen „Liquidität“. Grob zusammengefasst haben wir also zuerst allgemeine rechtliche Grundlagen besprochen und sind dann über gegangen zur Kontoführung. Dabei haben wir insbesondere die Führung „besonderer“ Konten thematisiert, beispielsweise Konten von Minderjährigen oder von Notaren, die für ihre Kunden ein Konto führen – sogenannte Anderkonten. Dann haben wir uns noch mit der Geldanlage, insbesondere der staatlichen Förderung von speziellen Geldanlagen, beschäftigt. Jeder von euch hat sicherlich bereits etwas von der Riesterrente gehört. Diese war beispielsweise Thema, ebenso wie das Bausparen und somit auch die Wohnungsbauprämie. Ihr könnt euch jetzt wohl in etwa vorstellen wie viel Informationen wir innerhalb einer Woche bekommen haben. Und ich bin wirklich froh, dass wir das meiste davon schon einmal in der Berufsschule hatten.

Apropos Berufsschule: Nach dem wir den letzten „Block“, welcher nur aus einem Tag in der Schule bestand, beendet haben, kann ich euch dazu nun auch mehr sagen. Die restlichen Tage haben wir mit Aufgaben für die einzelnen Lernfelder somit von zu Hause aus gearbeitet. Für den nächsten Block haben wir zwar auch noch verkürzten Unterricht, aber zumindest lässt sich eine Tendenz Richtung Alltag vermuten. Sieht man mal von der Maskenpflicht in den Fluren und der Tatsache, dass unsere sowieso schon kleine Klasse nochmals geteilt worden ist, ab.

Aber zurück zum Seminar. Unser erstes Seminar hatten wir ja zu den Grundlagen der Beratung und ich war doch etwas überrascht als wir auch in diesem Seminar wieder Beratungsgespräche zur Kontoführung und Anlage auf Konten hatten. Ich bin zumindest anfangs davon ausgegangen, dass es bei den Seminaren eine strickte Trennung gibt. Warum kann ich euch auch gar nicht so genau sagen. Aber ich bin froh darüber, dass es nicht so ist, denn so konnten wir auch dieses Seminar noch mal als Übung für unsere mündliche Prüfung nutzen und das gefestigte Fachwissen direkt anwenden. Mein Resümee zum Webinar ist also alles in allem positiv, aber verglichen zu unserem ersten Seminar ist es natürlich etwas ganz anderes. Es war schon etwas komisch zwar eine Woche lang immer wieder in Gruppen zusammen zu arbeiten, aber trotzdem kein Gesicht zu den einzelnen Stimmen zu haben.

Auch war es für unsere Seminarleiterin immer wieder schwierig, uns die Inhalte so zu vermitteln, wie Sie es normalerweise machen würde, wenn wir mit Ihr in einem Raum gewesen wären, da die Gruppenarbeiten immer viel Zeit, allein schon durch die Technik, in Anspruch nahmen. Die Technik funktionierte, insbesondere bei Jenny und mir, meist nicht ganz so, wie sie sollte. Entweder wir wurden aus der Telefonkonferenz geworfen oder aus dem „Webinarraum“. Bei mir kamen die Gruppenanrufe, die über WhatsApp liefen, meist nicht einmal durch. Deshalb haben wir dann, nach Rücksprache mit unserer Personalerin, ab Mittwoch von zu Hause ausgearbeitet, da lief dann auch die Technik. Dort verging die Zeit auch wie im Flug und plötzlich war Freitag 14 Uhr und wir haben die E-Mail mit den Zugangsdaten zur Klausur bekommen. Beim letzten Seminar sind wir ja noch darum herum gekommen eine Klausur schreiben zu müssen, aber dieses Mal hieß es 45 Minuten lang volle Konzentration. Ich bin immer noch der Meinung, dass Ankreuzaufgaben nicht unbedingt leichter sind, also eine offene Fragestellung, auf die man antworten muss. Denn gerade bei der Fragestellung der IHK kommt es auf jedes kleine Wort an und wenn man dann durch die Nervosität oberflächlich wird, kann das durchaus schief gehen.
Meine Devise war also in Ruhe die Frage und die möglichen Antworten durchlesen und dann, sollte ich es nicht direkt wissen, über das Ausschlussprinzip gehen.


Mittlerweile haben wir auch unser Zertifikat mit dem Ergebnis der Klausur bekommen und scheinbar war meine Methode gar nicht mal so verkehrt.

Dann bis zum nächsten mal,
Eure Viktoria

 

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