In Krisen muss man improvisieren, um zum Ziel zu kommen…

Hallo ihr Lieben,

ich bin zurzeit im letzten Schulturnus vor meinem dritten Lehrjahr. Und ehrlich gesagt bin ich ziemlich erleichtert, dass das zweite Lehrjahr vorbei ist: Es war das turbulenteste und gleichzeitig einflussreichste bisher.

Zuerst einmal hatten wir ja den Schulwechsel von Gera nach Jena hinter uns. Neue Schule heißt neue Lehrer und mit denen kommen bekanntlich auch andere Aufgabenstellungen, andere Erwartungshorizonte, etc. Und kaum hat man das geschafft, wird sämtlicher Schulbetrieb ab März bis auf weiteres ausgesetzt, dank Corona. Das war für mich gleich doppelt ungünstig. Warum?

Wie ihr ja wisst, möchte ich gern meine Ausbildung auf zweieinhalb Jahre verkürzen, sodass ich schon zum Jahreswechsel ausgelernt habe. Dafür mussten sowohl mein Arbeitgeber, die Schule und die IHK zustimmen. Zwei von drei hatte ich schon, nur die Entscheidung der IHK fehlt noch, die sollte anhand des Ergebnisses der Zwischenprüfung getroffen werden. Alles lief glatt, bis diese ebenso ausfiel #itscoronatime. Au weia… Und wie geht es jetzt weiter? Nach einiger Ungewissheit kam dann aber endlich eine Lösung: Die IHK wird ihre Entscheidung anhand der Noten meines zweiten Lehrjahres treffen.

Okay, dachte ich mir im April. Die Gymnasien und Regelschulen haben größtenteils wieder geöffnet, das wird bei uns auch bald so sein und die ausgefallenen Wochen werden bestimmt nachgeholt. Nicht wahr?

Hm, nicht ganz. Aber Ende Mai konnte zumindest dort weitergemacht werden, wo aufgehört worden war. Wie ich letztens schon geschrieben hatte, haben wir ja derzeit einen geteilten Turnus: eine Woche Präsenz in der Schule, dann eine Woche Distanzunterricht. Das bedeutete aber auch, dass uns im Endeffekt nur eine Woche Zeit blieb, um Endnoten zu bilden. Ich muss euch nicht sagen, dass in den paar Wochen seit Lehrjahrbeginn (erste Schulwoche war im Oktober) nicht viele Noten in den einzelnen Fächern zusammengekommen sind. Da ist für Patzer kein Platz.

Aber es ist ja alles noch mal gut gegangen und seit Montag habe ich nun endlich die Endnoten und was soll ich sagen? Es ist mir gelungen, meinen Schnitt (fast) zu halten. Zugegeben, so ganz hatte ich das nicht erwartet, aber dafür war das Gefühl nur umso schöner. Da trifft es sich gut, dass ich am Ende der Schulwoche Geburtstag habe, dann kann ich gleich mit meiner Familie anstoßen.

Und auch auf Arbeit kehrt langsam wieder Normalität in der Ausbildung ein: Anfang letzter Woche hatten wir Azubis ein Gespräch mit unseren Ausbildern, wie und wann die ausgefallenen Veranstaltungen nachgeholt werden. Die erste wird das Gespräch über Bausparen sein. Für Jenny und Viktoria wird das ganze wie gewohnt als Videogespräch abgehalten, aber Niclas und ich werden unser erstes Livegespräch halten. Dabei liegt der Schwierigkeitsgrad natürlich höher, denn man ist erstens aufgeregt (also ich zumindest) und man kann auch nicht noch einmal von vorne anfangen, wenn man sich irgendwo in der Struktur verheddert oder einen Fehler gemacht hat. Also genauso, wie in der mündlichen Prüfung und natürlich dann später im Berufsleben.

Wenn ich aus der Schule wiederkomme, gehe ich wieder in die Anlageberatung. Dort war ich ja vor Corona schon einmal kurz, aber aus verschiedenen Gründen effektiv nur anderthalb Wochen dort. Das reicht natürlich bei weitem nicht, daher ist es gut, dass das jetzt aufgeholt wird.

In jedem Fall bin ich neugierig, wo ich in einem halben Jahr stehe, in vielerlei Hinsicht ;)

Bis zum nächsten Mal!

Eure Carmen

 

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