Halt! Stopp! Nichts bleibt so, wie es ist…

Hallo meine Lieben,

ich hoffe, ihr seid alle gesund und bleibt schön zu Hause!

Die Corona-Vorkehrungen haben auch Eisenberg und damit die Volksbank erreicht, deswegen gab es erstmal ziemliche Einschränkungen. Aber wir halten tapfer die Stellung: den direkten Kundenkontakt haben wir vorerst komplett unterbunden, das heißt, auch die Geschäftsstellen sind zu. Wer kann, ist im Home-Office, für den Rest gilt: eine Person pro Büro. Generell gilt hier wie „draußen“ den persönlichen Kontakt so niedrig wie möglich zu halten, um Ansteckung zu verhindern. Macht auch durchaus Sinn: viele haben Familien und besonders Kinder sind ja als Überträger (weil häufig symptomlos) gefürchtet. Die kleinen Racker wissen gar nicht, wie viel Macht sie im Moment haben!

Selbst mir schlägt das ein bisschen aufs Gemüt: ich bin zwar relativ introvertiert, aber gerade an den langen Tagen ist es doch ganz schön einsam. Natürlich geht telefonieren immer noch und wenn jeder in der Mittagspause an seinem Platz bleibt, kann man auch übers Telefon mal ein bisschen schnacken. Aber das gleiche ist es dann doch nicht.

Eigentlich bin ich ja derzeit in der Anlageberatung, aber das ist ja erst mal außer Kraft gesetzt und da ich in den zwei Wochen davor wieder in der VBI (unserem Immobilienservice) ausgeholfen habe, wurde mein Arbeitsplatz gleich dort belassen. Auch hier ist alles mit Kunden erst einmal auf Eis gelegt. Natürlich werden weiterhin Exposés versandt und erstellt. Kurz vor dem „Shut-Down“ haben wir noch ein paar neue Objekte aufgenommen, sodass wir diese nun in Ruhe vorbereiten können.
Ansonsten helfe ich auch wieder in der Datenkontrolle aus, kontrolliere aber nur die Verträge. Den Rest macht Frau Rudolph im Home-Office.

Auch außerhalb der Arbeit merkt man die Veränderung: es sind deutlich weniger Menschen auf den Straßen unterwegs, wenn ich morgens zur Arbeit laufe, ist alles still und ich werde auch nicht fast von Helikoptereltern überfahren, die ihr Kind genau am Schultor rauslassen müssen, statt auf dem Parkplatz 3 Meter weiter drüben. Vor allem riecht die Luft aber auch besser und die Amseln sind genauso überrascht, wie ich, wenn wir uns gegenseitig „den Weg versperren“.
Und in den Läden wird jetzt alles kontrolliert: mittels Einkaufswagen wird überprüft, wie viele Leute gerade im Laden sind (es wird nur eine bestimmte Anzahl bereitgestellt), die Kassierer tragen Handschuhe und selbst beim Bäcker ist es mittlerweile üblich, mit Karte zu zahlen.

Ich selbst bin mir noch nicht so sicher, ob mich das ganze jetzt beruhigt oder beunruhigt. Aber wir werden sehen. Auf jeden Fall hat die aktuelle Lage alle gezwungen, sich anzupassen und neue Möglichkeiten zur Kommunikation zu finden. Bestes Beispiel: mein Tae Kwon Dô Verein, wo ich seit November bin, bringt das Training als Livestream auf die Plattform Zoom. Die Idee fanden andere auch super und mittlerweile ist das Portal um so viele Trainer angewachsen, die natürlich ihre Schüler mitbringen, dass wir teilweise 50 Leute pro Kurs sind. So viele passen in keinen Trainingsraum!

Insofern bietet die Situation auch Chancen, aber das gleiche, wie unsere kleine Eisenberger Truppe ist es natürlich nicht. Man vermisst ja doch irgendwo das Miteinander. Aber mich zu beschweren wäre hier absolut unpassend: ich habe gerade die Möglichkeit, bei jeder Menge Trainings überall in Deutschland und sogar Österreich und der Schweiz teilzunehmen.
Selbst meine Mutter, die eher konservativ ist, was Technik angeht, fängt jetzt an, sich damit auseinander zu setzen (hauptsächlich weil ihr Englisch-Kurs ebenfalls ins WWW verlegt wurde).

Insofern bin ich gespannt, was am Ende rauskommt. Zurück zum Alten geht’s meiner Meinung nach auf jeden Fall nicht mehr. Zumindest nicht komplett.

In diesem Sinne hat sich die Lage hoffentlich entspannt, wenn wir uns das nächste Mal sehen/lesen!

Liebe Grüße
Eure Carmen

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